Wie erwartet bin ich in der zweiten Runde ausgeschieden, ein 1:6 0:6 ist aber immerhin nicht das schlechtest mögliche Ergebnis. Und auch in Woche 24 gibt es einen Erfolg zu vermelden! In der ersten Runde traf ich auf den Argentinier Fabrizio Migotto und konnte wieder ein souveränes 6:0 6:0 für mich verbuchen. Wenn das so weiter geht verfalle ich noch in eine wahre Euphorie! Einen kleinen Dämpfer wird wohl wieder die zweite Runde bringen, aber es geht ja für mich in erster Linie mal darum, wieder ein wenig Matchpraxis zu gewinnen. So long!
Hey, ich habe nur 4:6 3:6 verloren. Das werte ich gegen einen gesetzten Spieler mal als Erfolg! Wenn es so weiter geht habe ich bald wieder meinen ersten Weltranglistenpunkt!
Kushiro, Großstadt auf der Insel Hokkaido. Kushiro, ein Ort voller Mystik und Exotik. Kushiro, kälteste Großstadt Japans. Wohl aus diesem Grund wurde um die Hardcourt-Plätze eine Halle gebaut. Eine recht abgelegene Stadt, die weniger Glanzlichter als die pulsierende Metropole Tokyo bietet. Auch Tennis wird hier eher auf kleiner Flamme gespielt, doch dieses Jahr wird auch das kleine, an sich eher unbedeutende Entry-Turnier in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Unter dem Blitzlichtgewitter der Presse fährt eine langgestreckte weiße Limousine mit abgedunkelten Scheiben vor. Sie hält vor dem Clubhaus, der Chaffeur springt heraus und öffnet den Schlag. Der allseits bekannte Spieler Stefan Lippert entsteigt ihr und entbietet den angereisten Fans eine ganze Reihe von Verbeugungen, ehe er aus dem Kofferraum seine Tasche nimmt, sie schultert und im Clubhaus verschwindet. Dort tritt Lippert vor die Reporter und beantwortet geduldig alle Fragen, selbst wenn sie ihm bereits ein Dutzend Mal gestellt wurden. "Ja, ich habe vor, noch einmal auf ATP-Ebene zu spielen." - "Nein, ich kann Ihnen nicht sagen, wann das sein wird. Derzeit weist mein Punkte-Konto eine runde Null auf, es ist also noch ein weiter Weg." - "Nun, Hardcourt ist eigentlich überhaupt nicht mein Belag, aber ich will meinen Fans nahe sein und ihnen Gelegenheit geben, bei meinen Spielen dabei zu sein - und zwar nicht nur im Fernsehen." - "Es stimmt, ich bin immer noch weit von meiner Bestform entfernt. Dennoch hoffe ich auf ein oder zwei Siege. Und auf das Gefühl, wieder ein Stück vorangekommen zu sein." - "Ja, das ist richtig. Zwei Siege wären ein Punkt und ein ordentlicher Sprung in der Weltrangliste." - "Natürlich hoffe ich darauf, aber leider kann ich nichts versprechen." Wenig später kann dann der Schauplatz von dem Redepult auf den Platz verlegt werden, wo Lippert gegen den Spanier Victor Portela antreten muss. Der heimische Spieler darf dann auch das erste Aufschlagspiel bestreiten. Ein, zwei Mal wird der Ball übers Netz geschlagen, ehe Portela mit einer langen Vorhand das Feld verfehlt. Ruckzuck ist das erste Spiel für Lippert unter Dach und Fach, das Aufschlagrecht wechselt. Auch Portela hat wenig Mühe und bringt sein Aufschlagspiel ebenfalls zu Null durch. Wieder gewinnt Lippert sein Aufschlagspiel, doch der Spanier beginnt seinerseits zu wackeln. 0:15, dann 15:30. Wieder ein zu langer Ball von Portela bringt die erste Breakchance des Spiels. Mit einer präzisen Vorhand kann der Japaner seine Chance nutzen und geht 3:1 in Führung. Doch jetzt wackelt Lippert, es geht über Einstand, dann hat der Südeuropäer Breakball. Doch mit konzentriertem Spiel rettet Lippert sein Spiel. 4:1. Beide bringen ihr Aufschlagspiel durch, 5:2. Portela serviert gegen den Satzverlust. Was machen die Nerven? Scheinbar flattern sie ganz schön, ein Doppelfehler. 0:15. Ein Stoppball von Lippert bringt das 0:30. Ein erneuter Stopp des Japaners wird von Portela erlaufen, doch die Filzkugel bleibt an der Netzkante hängen. 0:40 und drei Satzbälle. Und wie zu Beginn des Matches ist eine Vorhand des Spaniers zu lang. Der erste Satz geht an den Lokalmatador. Die Fans sind begeistert. Den zweiten Satz eröffnet wieder Lippert, dieses Mal verschlägt er aber den Ball. Ein schlechtes Omen? Wohl kaum, erneut geht Lippert in Führung. Beide bringen nun ihre Aufschlagspiele durch, auch wenn Portela zum Teil über Einstand gehen muss. 3:2, dann 4:3. Erneut wackelt der Spanier, und mit einem herrlichen Rückhand-Return kann Lippert das Break an sich reißen. 5:3 und die Chance zum Matchgewinn. Doch ein Raunen geht durch die Zuschauerreihen, eine Rückhand geht ins Netz. 0:15. Aufschlag von links. Der Return ist schlecht und der Japaner spielt einen klasse Stoppball. 15:15. Ãœberhaupt scheinen die Stops ein gutes Rezept zu sein. 30:15. Sogar zum 40:15 verhilft ein gelungener Stopp. Zwei Matchbälle. Die Zuschauer verharren in gebanntem Schweigen. Eine lange Konzentrationsphase des Japaners. Er wirft den Ball hoch, trifft ihn sauber auf dem höchsten Punkt. Der Spanier spielt einen langen Return, doch Lippert hat keine Probleme ihn zu erlaufen und spielt eine Vorhand longline. Unerreichbar für den Spanier. Unter dem Jubel der Fans reißt der Sieger die Arme empor. Die zweite Runde allerdings wird schwerer werden, dort trifft Lippert auf den gesetzten Chilenen Chino Pino Pino. Mal sehen, was in diesem Match drin ist.
Was für ein Text Lippi ^^ Schön lang... Lese ihn, sobald ich zu Hause bin. Bin gerade an der Arbeit(habe ja keine Herbstferien). Mehr dazu sehr ihr nacher in "meinem" Thread [smiley="smile"] Kommentar zu deinem Text folgt auch noch [smiley="wink"] mfg Denis
Ja, ich glaube, ich habe mich mal wieder selbst übertroffen... *selbst-auf-die-Schulter-klopf* [smiley="wink"] Früher war das Forum übrigens breiter, da waren solche Texte nicht ganz so lang... [smiley="biggrin"]
So, für die Heimfahrt habe ich mir von meinem Chaffeur den alten Kleinwagen aus der Garage holen lassen. Der fällt weniger auf...
Oh wie ist das schön! Schalalalallaaah! Diese Woche bin ich erneut bei einem Entry-Turnier in Japan angetreten, dieses Mal in der wenig bekannten Stadt Sendai. Runde 1: Mein Gegner ist der gesetzte Chilene Felipe Solé. Der Kerl hat immerhin schon 14 Weltranglistenpunkte auf dem Konto. Eigentlich ist das nicht viel, aber in meiner Situation ändert sich die Perpektive eben. Nun, gegen diesen Spieler also trete ich an - und nach rund eineinviertel Stunden kann ich den Matchball zum 6:2 6:1 verwandeln. Einzug in die... Runde 2: Giancarlo Capuccio ist mein nächster Gegner, ein Spieler aus Venezuela. Ein hartes Stück Arbeit, doch dann ist es geschafft - ich gewinne den ersten Satz mit 6:4. Aber es kommt noch besser - ich gewinne auch den zweiten Satz! Eine herrlich lange longline Vorhand bringt mir das 6:2. So unglaublich das klingen mag - ich habe wieder einen Punkt in der Weltrangliste! Gegen den Gabunesen Toti Soffia werde ich wohl keine Chance haben, aber dennoch - ein Tag, so wunderschön wie heut'...
So, nun ist die Saison für mich auch zu Ende. Ich habe noch ein kurzes Gastspiel in Australien gegeben, doch in der zweiten Runde war mal wieder Schluss. Somit kann ich mich für den Rest der Saison - immerhin noch 5 Tage - voll dem Training widmen. Es gab Leute, die selbst mit dem kleinen Triumph, den ich diese Saison eingefahren habe nicht gerechnet hätten - immerhin ein ganzer Weltranglistenpunkt. In der nächsten Saison soll das natürlich ein wenig anders aussehen. Ich habe vor, ein Entryturnier zu gewinnen und anschließend wieder auf Nachwuchs- und Future-Ebene spielen. Mal sehen, was daraus wird.
Klasse Start in die neue Saison! Trotz meiner noch immer etwas schwächelnden Matchpraxis habe ich meine Auftaktbegegnung im ukrainischen Rivne gewonnen. Ich besiegte den 73-er Spanier mit 6:3 6:2. In der nächsten Runde treffe ich auf den gesetzten Guillem Raja, der für Andorra startet. Das wird sicherlich noch einmal ein gutes Stück schwerer, aber das Match in der ersten Runde hat mein Selbstvertrauen doch erheblich gesteigert.
Tja, die zweite Runde war mal wieder zu viel für mich. Aber ein 1:6 7:5 0:6 gegen einen Spieler, der bereits zwei Titel auf dem Konto hat ist für mich ein viel versprechender Auftritt! Nächste Woche können mich meine Fans dann in Portugal auf der Jagd nach Punkten sehen. Leider treffe ich dort bereits in der ersten Runde auf einen gesetzten Spieler, aber mal sehen, was sich machen lässt.
Ich konnte nicht viel gegen ihn ausrichten und bin in der ersten Runde ausgeschieden. Und auch diese Woche bei meinem Gastspiel in China stand mir erneut ein gesetzter Spieler gegenüber. Allerdings musste der rund 3.500 Positionen besser platzierte Luis Maria Garcia Lopez ordentlich kämpfen, ehe er mit einem 6:1 4:6 6:4 in die nächste Runde einziehen konnte.
Woche 4, Jahr 5: Comeback eines Giganten! (nein, wie bescheiden...) Beim Entry-Turnier im iranischen Täbris habe ich mich inzwischen bis ins Achtelfinale vorgekämpft - das sind drei Siege in Folge! Matteo Gianesini bereitete mir in der ersten Runde überhaupt keine Mühe und ich konnte ohne den Verlust eines Spieles die nächste Runde erreichen. Dort erwartete mich mit Franco Barboni (immerhin die Nummer 1226 der Welt) der erste gesetzte Spieler. Ein hart umkämpftes Match, bei dem ich den ersten Satz 6:4 für mich entscheiden konnte, den zweiten aber mit dem gleichen Ergebnis abgeben musste. Im dritten Satz kamen mir dann meine konditionellen Vorteile zugute (schließlich spiele ich jede Woche ein Turnier) und ich ließ ihm beim 6:1 nicht den Hauch einer Chance. Der nächste Weltranglistenpunkt war sicher! In der dritten Runde traf ich erneut auf einen gesetzten Spieler, Rodrigo Llanca. Meine Ambitionen, in der Weltrangliste irgendwann mal wieder Höhenluft zu schnuppern wurden mit einem 6:1 6:0 mehr als deutlich untermauert. Im nun folgenden Achtelfinale stellt sich mir erneut ein gesetzter Spieler entgegen, der Argentinier Fernando Oven. Ich bin aber optimistisch, auch gegen ihn bestehen zu können.
Mein Siegeszug geht weiter! Auch der Argentinier hatte meinem Siegeswillen nichts entgegenzusetzen und unterlag mir mit 4:6 1:6! Somit bin ich im Viertelfinale von Täbris, wo ich auf den (ausnahmsweise mal ungesetzten) Andres Gaey Torbe (Jemen) treffe. Der Kerl ist zwar noch recht unerfahren, hat aber schon ein paar Siege auf dem Konto. Das wird sicherlich ein harter Brocken, aber bei meinem Lauf...?!
Ich möchte dir dazu gratulieren anscheinend bist du zur zeit nicht zu stoppen ich hoff das halt für dich. Schau dast diese form nicht verlierst gut... viel glück auf alle fälle mfg R.L
Naja, habe gerade gesehen, dass im Viertelfinale dann Schluss war. Aber es war für mich doch mal ein netter Erfolg... In dieser Woche stehe ich auch bereits schon wieder in der dritten Runde, wenn ich auch in der ersten gar nicht antreten musste, da sich mein Gegner verletzt hatte.
Zwei weitere Weltranglistenpunkte konnte ich in Woche 6 sammeln, habe also am Ende der Woche immerhin schon wieder 7 Punkte auf dem Konto. So langsam geht es wieder aufwärts mit mir. Bald werde ich auch nicht mehr jede Woche spielen, sondern mir hin und wieder eine Trainingspause gönnen. Ab Woche 10 werde ich übrigens den Sprung von den Entries hoch in die Nachwuchsturniere wagen. Mal sehen, wie es mir da dann ergehen wird.
Das würde ich mir bei der neuen Matchpraxisregelung sehr überlegen. Es gibt nicht mehr Punkte aber weniger Spiele. Es spricht also meiner Ansicht nach nichts für diese Nachswuchsturniere
Hm, stimmt. Es gibt nicht mehr Punkte zu gewinnen. Ehrlich gesagt hatte ich mir darüber bislang nicht so viele Gedanken gemacht. Das werde ich jetzt wohl doch noch einmal nachholen. Diese Woche bin ich übrigens schon wieder bis ins Viertelfinale vorgerückt. Und ich traue mir auch das Halbfinale zu. Mal sehen, wie es läuft. Bislang habe ich in diesem Turnier ja noch keinen Satz abgeben müssen.
Hoho, da bin ich! Auch im Viertelfinale konnte mich mein Gegner nicht wirklich in Bedrängnis bringen und ich bin mit einem 6:3 6:1 gegen Lazo ins Halbfinale eingezogen. Dort wartet der Argentinier Daniel Arana, immerhin die Nummer 493 der Welt, auf mich. Jedoch habe ich nach dem bisherigen Turnierverlauf wirklich nicht vor, mich von ihm stoppen zu lassen! Es ist einfach ein herrliches Gefühl, auf der Welle des Erfolgs zu schwimmen, vorangepeitscht von den Fans im eigenen Land. Ich glaube, das ist das erste (erspielte) Halbfinale meiner Karriere, jetzt will ich in Osaka auch noch mehr reißen!
