Nicht nur Nationen können berichten, das können auch internationale Gruppierungen. In diesem Fall die OPTA (Online Professional Tennis Academy), um in einer Gruppe zusammen Erfahrungen im Tenniszirkus zu sammeln und sich auszutauschen. Die OPTA steht im Prinzip jedem offen. Die 2 aktuellen Mitglieder werden an dieser Stelle in Zukunft über ihre Tenniskarriere und ihre Jagd nach Punkten berichten.
[Tino Lomboy] Erste Erfahrungen und Erwartungen In der Mitte von Jahr 12 bin ich bei der OT-Tour eingestiegen. Nach anfänglich totaler Planlosigkeit setzte ich mir ein paar simple Ziele: a) Ich wollte Spaß haben. b) Ich wollte am Ende von Jahr 12 unter den Top 2000 stehen. Unter diesen bescheidenen Erwartungen lief dann auch alles entsprechend normal. Die Ziele wurde mit Jahresabschlussplatz Nummer 1787 übertroffen, da ich mir den Einzug in die Top 2000 mühsamer vorgestellt hatte, aber sicher wird sich dies dann bewahrheiten, wenn Nullen gestrichen werden. [smiley="wink"] Was gab es an Besonderheiten für mich im Jahr 12? Es gab genau genommen 2 Stück: 1. Ich spielte gegen Alejandro Acuna eines der vielen Matches, welches ich als Trainingsstunde für mich verbucht hatte. Allerdings gewann ich überraschend gegen den stärkeren Favoriten mit 7:6 6:3. Signifikant für mich war der nervenaufreibende Tie Break, den ich mit 14:12 für mich entschieden hatte. 2. Fito Fuster war der klare Favorit in einem Match und er gewann auch. Mein Kampfgeist zeigte sich allerdings, was den Ausgang aber auch doppelt sauer machte. Zwar startete ich schnell mit 3:0 in den ersten Satz und konnte diesen dann auch mit 6:3 für mich entscheiden, aber der 2. Satz ging mit 3:6 an Fuster. Der 3. Satz war anfangs von mir miserabel gespielt. Schnell lag ich 1:5 hinten, doch da machte es Klick bei mir. 2:5, 3:5, 4:5, 5:5, 6:5, ich kämpfte mich heran und konnte ganz vage einen Sieg schnuppern. Allerdings blockte Fuster mit dem Einzug in den Tie Break und das war es dann das Ende für meinen Run gegen die Niederlage. Am Ende hieß es dann leider 6:3 3:6 6:7 (3:7). Für die Saison im Jahr 13 gibt es nicht viel vorzunehmen: noch besser spielen, mehr gewinnen und noch mehr Spaß haben. [smiley="smile"]
[Marcos Ribeiro] Mein Karrierestart Am 19.03.2008 startete ich mitten in der Saison 12 meine OT Karriere. Seit meiner anfänglichen Hilflosigkeit im Allgemeinen hat sich vieles geändert. Im Vordergrund steht natürlich der Hunger nach Erfolgen. Mit den Erfolgen kommt dann sicher auch der Spass! Die Ziele fürs Jahr 12 haben Tino & ich erreicht. Mittlerweile haben wir die Vorbereitungen für die Saison 13 abgeschlossen. Rückblick: Nachdem ich wie es so ist in meiner Anfangsphase vieles falsch interpretierte, fing ich an mich mit einem gewissen „Jungprofi“ aus einem anderen Kontinenten auszutauschen. Dieser Amerikaner namens Tino Lomboy war wie ich gleich erkannte mit wirklich sehr viel Talent ausgestattet. Gleichzeitig befanden wir uns auf der Suche nach Verfeinerungen unserer Takitk- und Traingsmethoden. Aus diesen Diskusionen entstand eine Partnerschaft, die wir hier weiterführen werden! Der Player: Als Tennisfan wuchs ich natürlich mit den Spielen des grossen Pete Sampras auf. Gleichzeitg wuchs ich aber auch mit zwei „Jugendfreunden“ namens Roger Federer & Marco Chiudinelli auf. Heute stehe ich am Anfang meiner Karriere. Die Saison 12 ist abgeschlossen und vergessen. Ab jetzt zählt es. Darum werden wir euch Tagebuchähnlich von unseren Siegen, Niederlagen und was sonst noch alles von uns durchlebt wird. Ich starte die Saison 13 aus dem Platz 1702. Die nationale Meisterschaft in Portugal wird mir keine Punkte geben, trotzdem erhoffe ich mir daraus viel Motivation mitzunehmen. Natürlich liebäugle ich auch damit endlich etwas weiter zu kommen. In diesem Sinne geniesst unsere Berichte und nehmt daran bitte teil
[Tino Lomboy] Fehlstart in neue Saison Der erste Saisonwechsel und man nimmt sich logischerweise viel vor. Für die 2. Turnierwoche meldete ich mich beim Nachwuchsturnier, Tampa, USA, an. Nach der Auslosung hatte ich zunächst für Runde 1 und Runde 2 ein Freilos, so dass mein 1. Match im Viertelfinale sein sollte. Viertelfinale Bei meinem Gegner Raul Fernando (364.) hatte ich gemischte Gefühle. Eigentlich sollte es ein machbarer Gegner sein, dessen Möglichkeiten unter den meinen lagen. Seine Matchpraxis war jedoch ausgeprägter als die meine, was meine Vorbereitungsphase, in der ich eine Menge Matchpraxis verloren hatte, in einem schlechten Licht ließ. Mit diesen gemischten Gefühlen ging ich auf den Platz. Gleich mit dem ersten Spiel schaffte ich ein Break und baute meine Führung im Anschluss auf 2:0 aus. Doch so schnell dieser kleine Vorsprung geschehen war, so schnell kehrte meine Unsicherheit von zuvor zurück. Meine eigenen Spiele gingen nur noch mit Mühe, seine relativ easy. Ich hatte den Faden verloren und schon stand es 2:5. Den Satz musste ich schließlich mit 3:6 abgeben. Vom Ablauf der Spiele änderte sich im 2. Satz nicht viel, aber es lief in Zahlen erst einmal ausgeglichener. Man sagt im Tennis ja häufiger in verschiedenen Situationen, dass derjenige, der das 6. Spiel gewinnt, den Satz bzw. das Match (im letzten Satz natürlich gemeint) für sich entscheidet. Im 6. Spiel schaffte ich endlich wieder ein Break, was mich in eine glückliche 4:2-Position brachte. Leider schaffte Fernando direkt das ReBreak. Ab jetzt war ich desillusioniert und gewann kein Spiel mehr. Das Endergebnis war also ein unbefriedigendes 3:6 4:6. Meiner Meinung nach war die ausgedehnte Vorbereitungsphase einfach zu lang. Ich hatte mir mit 2 Wochen zuviel Trainingszeit genehmigt, die zwar meine Fähigkeiten bündelte, aber meine Matchpraxis zu sehr belastete. Das Primärziel liegt jetzt erst einmal bei der Steigerung der Matchpraxis.
[Tino Lomboy] Ein leidiges Thema Nach den schlechten Saisonstarterfahrungen der vorangegangenen Woche, ich sage nur Matchpraxis, startete ich in der 3. Woche im Entry-Turnier, Genf, Schweiz. 3. Runde Hier wartete in diesem Turnier die erste Aufgabe auf mich. Nikolai Wintergoller (1377.) machte einen soliden Eindruck und der Eindruck meinte eigentlich auch eine Favoritenrolle für mich. Allerdings hatte ich das auch schon in der Vorwoche gedacht und war an mir selbst gescheitert. Vorsichtiger als noch in der Vorwoche ging ich an Wintergoller heran. Ähnlich wie in der Vorwoche startete ich gut. Gleich sein erstes Aufschlagspiel breakte ich. Doch wir spielten ähnlich gut. Ein relativ durchschnittliches Match lief hier ab, denn was wir beide hier boten war keine Glanzleistung. Jeder brachte einfach seine Aufschläge durch und schließlich war der erste Satz mit 6:4 der meine. Im zweiten Satz ging es einfach so weiter. Aufschlagspiel für Aufschlagspiel ging an denjenigen, der gerade den Aufschlag hatte. Doch wie um nun auch den Schluss wie den Anfang zu markieren, breakte ich Wintergollers letztes Aufschlagspiel. Das Endergebnis war also ein mehr oder weniger simples 6:4 7:5. Achtelfinale In der nächsten Runde sollte mich ein größerer Brocken erwarten. Piotr Smoleński (904.) machte mir Sorgen. Ich begegnete diesen Sorgen mit dem Vorsatz locker aber aggressiv in das Match zu gehen. Das klappte im ersten Satz natürlich nicht. Es ging quasi weiter wie in der Begegnung eine Runde zuvor. Im vierten Spiel breakte er mich. Erst im siebten Spiel konnte ich ihn auch breaken, doch im achten Spiel machte er natürlich gleich das Rebreak. Der Satz war mit 3:6 verloren. Jetzt machte sich bei mir der Frust breit, aber ich beherrschte mich. Der zweite Satz ging erst einmal bis zum Stand von 2:2 ausgeglichen weiter. Hier machte es dann aus heiterem Himmel Klick bei mir. Ich hatte mich innerlich befreit und spielte so wie ich es mir für dieses Match vorgenommen hatte. In den nächsten Spielen ließ ich Smoleński keine Chance mehr und machte immer lockerer, fast schon bedenklich locker, alle restlichen acht Spiele, so dass das Endergebnis ein durchaus zufriedenstellendes 3:6 6:2 6:0 zeigte. Viertelfinale Mit der endlich einmal positiven Erfahrung aus dem Achtelfinale wartete mit Jey Jey (871.) ein bedenklicher aber meiner Meinung nach lösbarer Fall. Jey hatte in der Vorwoche einen Turniergewinn für sich verbuchen können. Daher hoffte ich auf eine verminderte Kondition. Mit diesem Gedanken und der Lockerheit aus dem Achtelfinale ging ich in diese Begegnung, auch wenn mir seine gute Matchpraxis im Vergleich zu meiner noch angeschlagen Matchpraxis ins Auge sprang. Ich mache es kurz. Das Match war umkämpft. Beide Spieler hatten genügend Chancen zu breaken, allerdings nutze Jey zwei davon und ich keine einzige. Das enttäuschende Ergebnis war daher ein 3:6 4:6. Eigentlich hatte alles für mich und mein erstes Halbfinalspiel gesprochen und ich weigere mich hier und jetzt an Pech zu denken. Der Fehler musste also bei mir selbst liegen und ich kam nicht über das, was mir zuvor wieder ins Auge gesprungen war: Matchpraxis. Fehler sind zum Lernen da. Daher stellte ich mich erneut auf die Situation ein und somit auf das kommende Training und auf kommende Turniermeldungen. In dem Zusammenhang sah ich allerdings erst einmal seufzend auf eine turnierfreie Woche vor mir. Ironische Randbemerkung Ich hatte bereits erwähnt, dass Jey, der mich im Viertelfinale ausgeschaltet hatte, in der Vorwoche ein Entry-Turnier für sich entschieden hatte. Im Halbfinale stand er nun Ribeiro-Manzi gegenüber, die in der Vorwoche ebenfalls ein Entry-Turnier gewonnen hatte. Nutzte ihr nicht viel, denn Jey traf im Finale auf ihren Gatten Ribeiro, der in der Vorwoche seine nationalen Meisterschaften gewonnen hatte und Jey nun diesen Turniersieg verwehrte. Und um die Reihe fertig zu machen: Im Halbfinale gewann Ribeiro gegen Gebert, der hier der Titelverteidiger gewesen war. Immerhin hatte der entthronte Titelverteidiger in der Vorwoche bereits an einem Finale teilgenommen und in der Vorvorwoche ein Entry-Turnier gewonnen. Bei so was wird einem doch total schwindelig und meine fehlende Matchpraxis fast schon zur Nebensache.
[Tino Lomboy] Unerwarteter Erfolg Nachdem ich mich so sehr auf das Sammeln von Matchpraxis konzentriert hatte, sollte die Meldung bei den kommenden beiden Entry-Turnieren genau das bringen: Matchpraxis. Den Start sollte in der 5. Woche das Entry-Turnier, Hagen, Deutschland machen und ich war mir immerhin sicher, das Achtelfinale zu erreichen, da nach einem Blick auf die Auslosung Unheil kund tat. 3. Runde Zum Auftakt stand mir Sebastian Feil (2132.) gegenüber. Ich wusste, dass dies ein leichtes Match werden würde. Meine Einschätzung sollte sich bestätigen, denn das Ergebnis war ein spektakuläres 6:0 6:0 Spiel à la Steffi-Graf-Abfertigung. Ich hatte Feil meiner Meinung nach eine Trainingsstunde erteilt und gezeigt wie souverän ich unter normalen Umständen sein kann. Achtelfinale Wie bereits angedeutet sollte die Auslosung für mich im Achtelfinale einen Gegner bieten, gegen den ich es meiner Meinung nach sehr schwer haben würde. Immerhin hatte ich bisher mit Spielern der Top 500 noch keine positiven Erfahrungen. Wie so häufig startete ich gut ins Mach gegen Ignacio Cloppet (463.). Cloppet hatte den ersten Aufschlag, den ich umgehend breaken konnte. Meinen eigenen Aufschlag brachte ich erwartungsgemäß sicher durch. Jedoch reagierte Cloppet wie der Profi, der er ist. Er ließ sich nicht beeindrucken und brachte sein zweites Aufschlagspiel souverän durch und breakte mich im Anschluss: 2:2. Das 3:3 war reine Formsache, allerdings fing es langsam an, dass um Aufschlagspiele gekämpft werden musste. Das bessere Ende hatte ich im 7. Spiel. Ich konnte Cloppet erneut breaken und konnte mich in den Satzsieg mit 6:3 retten. Der Satzverlust hatte Cloppet nun offenbar überrascht und erst einmal war es aus mit seiner Konzentration. Munter und locker brachte ich meine Aufschlage durch und rang ihm in seinen Aufschlagspielen immer dagegenhaltend Break für Break ab, so dass es schließlich 5:0 stand. Jetzt wachte Cloppet wieder aus seinem Ärger auf und hielt dagegen. Er kämpfte um seinen Spielgewinn und schaffte es: 5:1. Mein folgendes Aufschlagspiel war nun arg umkämpft, doch meinen 2. Matchball nutzte ich und es hieß endlich 6:3 6:1 für mich. Diesen in Zahlen einfachen Sieg hatte ich nicht erwartet, doch wer beklagt sich bei sowas? Viertelfinale Gewohnheitsbedingt würde dieses Viertelfinale meine Endstation in einem Turnier sein. Mein Gegner Simon Hoffmann (1086.) hatte durchaus die Skills und die Erfahrung dazu. Ich hatte also nichts zu verlieren. Ich war ja schon seit dem Achtelfinale wenigstens so halb auf der Gewinnerstrasse. Das Match begann relativ normal. Punkt für Punkt wurde gespielt und nicht kampflos abgegeben und doch merkte man, wie man sich noch behutsam abcheckte. So spielten wir ohne Spielverlust bis zum 3:2 für mich. Hoffmans folgendes Aufschlagspiel sollte ein Testlauf werden. Ein Testlauf wie weit jeder gehen würde und zu was jede Seite fähig war. Mehrfach ging es über Einstand. Mal war der Vorteil auf meiner Seite, mal auf der anderen. Am Ende hatte ich die besseren Nerven und vielleicht auch das Glück. Ich hatte das erste Break dieses Matches geschafft. Nun musste ich es bloß halten. Meinen Aufschlag brachte ich nun recht einfach durch. Doch würde Hoffman diesen Satz so einfach aus seinen Händen gleiten lassen? Die Antwort ist ja. Ohne große Gegenwehr hatte ich meinen Satz mit 6:2. Vielleicht war ich nun zu selbstsicher, vielleicht hatte sich auch ein Hauch von Arroganz bei mir eingeschlichen. Hoffmann bereite dem ersten Spiel im 2. Satz einen mächtigen Einstand, im wahrsten Sinne des Wortes. Wie schon im einzigen umkämpften Spiel des 1. Satzes kämpften wir beide um jeden Punkt. Der einzige Unterschied war, dass es dieses Mal mein Aufschlagspiel war. Nach mehreren Einständen hieß der Gewinner des Spielkampfes wieder ich. Hoffmann kämpfte aber weiter. Sein folgendes Aufschlagspiel ging nach weniger Einständen an ihn. Nun packte ich all meine Kraft und spannte jede Willensfaser meines Körpers an. Mein Aufschlag war hart und präzise. Jeder Ball der Ausdruck meiner Siegforderung. Das Ergebnis ein lockeres 2:1, aber damit war noch kein Ende dieses Zeichens, 3:1, 4:1, doch Hoffmann kämpfte um so intensiver. Er setze alles in seinen eigenen Aufschlag, 4:2, und bot mir Paroli, 4:3, aber ich hatte den festen Willen und nach über einer Stunde auf dem Platz, dass ich das hier durchaus packen kann und setzte auf meinen Willen noch einen drauf. Break! Mein 5:3 konnte Hoffmann mir nun nicht mehr nehmen. Jetzt schau dir an wie ich mit meinem Schläger umgehen kann, pushte ich mich. Der Sieg war mein! Ich hatte es zum ersten Mal in meiner OT-Karriere in ein Halbfinale geschafft! Das Ergebnis konnte sich sogar ebenso zeigen lassen: 6:2 6:3. Halbfinale In meiner Freude kann ich es nicht häufig genug sagen: Mein 1. Halbfinale! Mit Nikolai Wintergoller (1407.) sollte ich auf einen Bekannten aus dem Drittwochenturnier in Genf treffen. Dort hatte er sich wacker geschlagen, was mich zu einem Überdenken meiner Taktik gezwungen hatte. Sollte er dieses Mal seine Revanche bekommen oder könnte ich mich als Angstgegner etablieren? Es zeigte sich hier nun Stück für Stück, dass meine Taktikumstellung Gold wert gewesen war. Der 1. Satz ging recht klar und bis auf den ein oder andere Spiel mit 6:0 an mich. Im 2. Satz ging es erst einmal so weiter bis zum 3:0. Doch ab hier konnte sich Wintergoller endlich auf meine neue Taktik einstellen. Ich hoffte natürlich auf nein oder zumindest auf einen Zufall. Wintergoller hatte jedenfalls zum ersten mal sein Aufschlagspiel umgesetzt, 3:1, 4:1, 4:2, 5:2, 5:3. Wintergoller kämpfte nun offensichtlich, doch es war zu spät gewesen. Das Ergebnis hieß am Ende 6:0 6:3 für mich. Finale Ich fasse es nicht! Nach meinem 1. Halbfinale sogar mein 1. Finale! Wie konnte das passieren? Das Thema Matchpraxis schien vergessen und ich hatte schon mehr als ich eigentlich wollte. Finale! Hammer! Alexis Rodriguez (418.) war nun mein Finalgegner. Erst gar nicht groß drüber nachdenken, sagte ich mir und hatte einen guten Start im Gegensatz zu Rodriguez. Er hatte Mühe mit seinem Aufschlagspiel, ich war locker, so dass ich schon für den Stand 2:1 ein wichtiges Break im Sack hatte. Doch Rodriguez war nicht umsonst die Nr. 418. Er setzte alles gegen mein Aufschlagspiel. Dennoch, 3:1 für mich. Rodriguez hielt mit, 3:2, 4:2, 4:3, 5:3, doch im entscheidenden Aufschlagspiel hatte Rodriguez die einzigen 2 Doppelfehler des gesamten Matches. Der Satz ging mit 6:3 an mich. Das ärgerte Rodriguez so sehr, dass ich meine Aufschlagspiele im 2. Satz recht einfach durchbrachte und seien Aufschlagspiele zwar hart umkämpft waren, aber dennoch auf meiner Haben-Seite landeten: 5:0. Das ärgerte Rodriguez scheinbar wieder so sehr, dass er seine ganze Wut in sein folgendes Aufschlagspiel legte: 5:1. Doch die Wut war nicht genug, um in meinem Service zum Matchgewinn zu sehr Probleme bereiten zu können. Mein Matchgewinn hieß schließlich 6:3 6:1. Ein grandioses Turnierfazit war mir beschert. Ich trat an, um einfach nur Matchpraxis zu sammeln und konnte unerwartet mehrere Erfolge und Premieren feiern. Ich stand in meinem 1. Halbfinale, in meinem 1. Finale und gewann sogar mein 1. Turnier, auch wenn es in manchen Augen bloß ein Entry-Turnier ist. Ich hatte keinen einzigen Satzverlust und ging gegen 2 Spieler der Top 500 als Gewinner vom Platz. Ich bin im OT-Himmel.
[Tino Lomboy] Surfen auf der Glückswelle In der Vorwoche (Woche 5) hatte ich für mich selbst völlig unerwartet mein erstes Turnier gewonnen und diese Woche stand wiederum ein Turnier an. Das Entry-Turnier, Aptos, USA sollte zeigen, ob ich bloß Glück hatte oder ob ich zu etwas zu gebrauchen bin. 3. Runde Mein erster Gegner war Diego Cubillos (2030.), der eine lösbare Herausforderung zu sein schien. Meine Vermutung bestätigte sich und so setze ich mich mit einem 6:0 6:0 unspektakulär durch. Achtelfinale Im Gegensatz zum vorherigen Gegner muss ich mich bei Lucas Scialabba (575.) doch etwas wärmer anziehen. Wie ich es mittlerweile häufiger gewohnt war, war ich recht schnell im Match drin. Meine eigenen Aufschlagspiele kamen sicher und seine ersten beiden Aufschlagspiele reichten mir, um den ersten Satz mit 6:1 für mich zu entscheiden. Der zweite Satz glich zu sehr dem ersten Satz, als dass er bemerkenswert zu bezeichnen sei. Demnach hieß das Endergebnis 6:1 6:1. Viertelfinale Beim Viertelfinale war mir etwas bange. Negrito Oyola (816.) war ein meiner Meinung harter Brocken und ich musste mich arg zusammenreißen, um bei der Sache zu bleiben. Das Endergebnis spiegelt das nicht wieder. 1:10 h dauerte das nicht gerade kurze Match. Ich kann mich im Nachhinein gar nicht mehr an das Match erinnern. Ich hatte wie im Rausch gespielt und mich offenbar verdammt gut durchgebissen, aber das 6:0 6:0 lässt mich noch immer sprachlos. Halbfinale Der Wake-Up-Call kam dann im Halbfinale. Jetzt musste ich bei Damian Outeda (673.) verdammt wach sein und kämpfen. Der erste Satz zeigte das von Anfang an. Sowohl Outeda als auch ich kämpften unsere eigenen Aufschlagspiele verbissen durch. Ein zähes 1:1 wurde abgelöst von einem zähen 2:2 und so ging es weiter. Beim Stand von 6:5 zu meinen Gunsten spürten wir beide die Wichtigkeit des Spiels. Outeda zeigte mehr Nerven und wackelte. Zwei dumme Fehler von ihm und ich hatte den ersten Satz mit 7:5 auf meiner Haben-Seite. Der Satzgewinn ließ dann allerdings mich zu euphorisch werden. Outeda gewann sein erstes Aufschlagspiel, aber ich gab meines unglücklich ab. Ich drängte auf ReBreak, aber es wollte sich einfach nicht einstellen. Es ging erst einmal weiter wie im ersten Satz. Hart umkämpfte Spiele, die jeweils an den Aufschlagenden gingen. Beim Stand 2:5 für Outeda hatte ich schließlich wieder Aufschlag. Ich wusste, dieses Spiel musste ich einfach durchbringen, um mir vom frühen Break nicht das Genick brechen zu lassen. Ich gab alles und riskierte alles beim Aufschlag. Ich wollte offenbar zuviel, denn ein paar Doppelfehler zuviel brachen nicht nur meinen Aufschlag, sondern auch mein Genick. "Kopf hoch!" konnte ich da nur noch sagen und trotz Genickproblemen einfach bis zum bitteren Ende durchhalten. Das tat ich dann auch und Outeda und ich wiederholten unser Spiel der vorangegangenen Sätze. Keiner wollte sich die Blöße geben. Keiner wollte ein Spiel abgeben. Wir waren sehr erfolgreich dabei und das Ergebnis war zwangsläufig der Tie Break. Es muss nicht unbedingt überraschen. Im Tie Break machten wir erst einmal weiter wie zuvor. Es war zum Mäusemelken. Irgendwer musste doch so langsam wieder wackeln und hoffentlich nicht ich! Ich wurde offenbar erhört und konnte ein Mini-Break zum 3:2 für mich erreichen ... und weiter im starren Spiel-Gewinn-Takt. Mein Aufschlag war weiter sicher. Seiner nicht mehr ganz so, zweites Mini-Break zum 6:2. Ich begann langsam den Sieg zu schnuppern. Er holte weit aus und pflanzte seinen Aufschlag ins Feld. Das nächste was ich weiß nach ein paar Bemühungen den Ball im Spiel zu halten: Ich will diesen letzten Punkt zum Sieg! Doch Outeda wollte den Sieg kaum weniger, 6:3. Jetzt hatte ich Aufschlag. Mein erster Aufschlag landete im Netz. Ruhig Blut, Lomboy. Der zweite Aufschlag landete sicher im gegnerischen Feld. Outeda spielte meine Vorhand mit einem langen Ball an. Ich kontere mit einem ebenso langen Ball auf seine Rückhand und lege all meine Kraft hinein. Outeda erreicht den Ball noch und schlägt, aber der Ball landet nicht mehr im Feld. Das war nun mein hart erkämpfter Sieg mit 7:5 2:6 7:6 (7:3). Das hatte ich mir jetzt tatsächlich verdient. Eigentlich war ein kämpferisch das Turnier jetzt für mich beendet. Das Finale konnte nur noch ein müdes Schaulaufen von meiner Seite aus werden. So langsam spürte ich den Turniersieg der Vorwoche in meinen Knochen. Finale Da ich das Halbfinale gewonnen hatte, blieb mir das Finale gegen Christian Bianculli (322.) nicht erspart. Mein Motto war eigentlich nur noch, gut zu spielen und eine gute Figur abzugeben. Mit mehr rechnete ich nicht mehr. Bianculli zeigte direkt beim Start des Matches, was er wollte. Er wollte den Sieg. Schön, was meine müden Knochen noch hergeben, kannst du gerne haben, doch das war offenbar nicht genug. Ich fing müde an. Wen wundert's? Ich gab gleich mein erstes Aufschlagspiel ab und in meinem Zustand versuchte ich nur noch gegenzuhalten, was mich immerhin nur zu einem mit 3:6 verlorenen Satz brachte. Im zweiten Satz hielt ich weiter dagegen und Bianculli spielte so gut wie zuvor. Zu meiner eigenen Überraschung und wohl auch mit etwas Glück gab Bianculli sein zweites Aufschlagspiel ab. Lucky me und weiter hielt ich bloß dagegen und konnte die Ernte einholen. Der Satz ging dann mit 6:3 an mich. Trotz meiner Müdigkeit wurde mir nun eines bewusst. Bianculli hatte auch schon einige Matches bis zum Finale hinter sich. Ich wusste zwar nicht, ob er in der Vorwoche ein Turnier bestritten hatte, aber das war egal. Ich wusste, dass er gerade mal 2 Spiele an seine Turniergegner abgegeben hatte. Ich dagegen ... mehr. Bianculli schien jetzt vorsichtiger zu sein. Auch er hatte herausgefunden, dass hier nur noch ein Motto war: Wer zuerst den Fehler macht, verliert. Bis zum 3:3 zeigte jeder dem anderen seinen Respekt, wenn man das so nennen will. Ab hier wurde offen gekämpft, denn ganz klar schenkte man dem anderen überhaupt nichts mehr. Doch das Gaspedal nutzte keinem von uns beiden. Es hieß wieder einmal Tie Break. Bianculli servierte den ersten Ball im Tie Break und zeigte Nerven, 1:0 für mich. Ich spielte auf Nummer sicher, blieb aber am Ball, 2:0, 3:0. Bianculli hatte sich wieder gefangen, 3:1, 3:2 und zeigte mir, warum er die Nr. 322 war, Break zum 3:3. Den nächsten Aufschlag brachte ich zum 4:3 durch. Bianculli leistete sich nun erneut einen Fehler, so dass es 5:3 für mich hieß. Jetzt sah man Bianculli an, wie sehr er dieses Match wollte. Der erste Aufschlag donnerte ins Netz. Sein zweiter Aufschlag donnerte mit nicht weniger Risiko ebenso ins Netz, 6:3 für mich. Jetzt war ich mit dem Risikoschlag, der viel bedeutete, dran. Ich versuchte es weniger mit Kraft als mit intelligenter Platzierung. Bianculli kam nur noch mit seiner Schlägerkante heran. Der Sieg war mein. 3:6 6:3 7:6 (7:4) hieß das Endergebnis und ich konnte mich nicht einmal darüber freuen. Ich war so müde und wollte nur noch ins Bett.
[Tino Lomboy] The Future is mine Die Pause hatte ich mir verdient und startete wieder frisch in Woche 8 in mein erstes Future-Turnier. Zum Glück konnte ich mich für das Future-Turnier, Tokio, Japan qualifizieren. Achtelfinale Der erste Gegner zeigte bereits, dass in einem Future ein anderer Wind wehte. Juampi Beltramone (484.) war bereits ein gewaltiger Gegner, aber die Studie seiner Fähigkeiten brachte mir gute Hoffnung. Wie gewohnt startete ich gut, dieses Mal erstaunlich gut. Ohne große Gegenwehr konnte ich recht schnell den ersten Satz mit 6:0 für mich entscheiden. So fing der zweite Satz zunächst auch wieder an. Doch Beltramone war nach dem Satzverlust aufgewacht und zeigte mir warum er ein ernst zunehmender Gegner war. Beltramone nahm mir sofort als Warnung meinen Aufschlag zu Null ab, was ich mit einem nun deutlich umkämpfteren 1:1 ausglich. Von nun an fing jeder an, seine Aufschlagspiele souverän umzusetzen. Ich für meinen Teil spürte die Gegenwehr und hatte mittlerweile aber doch weniger Mühe als Beltramone. Schließlich stand es 4:3. Ich musste, jetzt oder nie. Beltramone musste ich jetzt das Aufschlagspiel abnehmen, sonst würde es unangenehm werden. Wo ein Wille da ein Weg. Zu 15 schaffte ich das Break zum 5:3. Das abschließende Aufschlagen zum Matchgewinn war Gott sei Dank reine Formsache. Mit dem 6:0 6:3 konnte ich zufrieden sein. Viertelfinale Mit Valentino Apella (606.) meinte ich im Viertelfinale weniger Mühe zu haben als mit Beltramone. Der Start ins Match gelang mir erneut gut. Schnell lag ich mit 3:0 vorne. Doch Apella war aus einem anderen Holz geschnitzt als Beltramone. Apella zeigte direkt, dass der Spielverlust ein simpler Ausrutscher gewesen war. Er rebreakte, 3:1. Ich ließ nicht locker, konnte mich aber im Kampf um die Vorherrschaft in diesem Match erst einmal nur über zwei Einstände behaupten, 3:2, und gleich im Anschluss egalisierte Apella meine Führung durch ein erneutes Break, 3:3. Der Frust hätte nun tief sitzen können, aber ich ließ nicht locker und konnte mein eigenes Spiel durchbringen. Der Kampf um die Vorherrschaft ging weiter und ich blieb im wahrsten Sinne des Wortes am Ball. Zwar musste ich über Einstand gehen, aber hatte meine hauchdünne 5:4-Führung. Mit der günstigen Position zum Satzgewinn aufzuschlagen, verschlug ich erst einmal alles. Schnell lag ich 0:40 hinten. Ich biss die Zähne zusammen und ging Schritt für Schritt nur einem Ziel entgegen, dem Vorteil und schließlich dem Satzgewinn, 6:4. Der zweite Satz begann zunächst als kleines Spiegelbild des ersten Satzes zugunsten von Apella. Doch wie zuvor kämpften Apella und ich verbissen um den Sieg. Zum Glück konnte ich die Spiele meist fast unangefochten durchbringen, so dass das Ergebnis ebenso knapp aussah. Das Endergebnis war demnach ein ernüchterndes 6:4 6:4. Es war zwar ein Sieg, aber zeigte mir, einen Gegner niemals zu unterschätzen. Halbfinale Entsprechend abgeklärt bestritt ich das Halbfinale gegen Diego Cristofalo (505.). Entsprechend gefasst erntete ich den ersten Satz mit 6:0. Entsprechend sicher konterte ich Cristofalos Aufbegehren im zweiten Satz und ließ mich auch nicht von acht Wegen über Einstand beeindrucken. Weder Cristofalo noch ich gaben sich nun große Blöße. Doch es war für Cristofalo zu spät, denn das Endergebnis hieß ein sicheres 6:0 6:3 für mich. Finale So nüchtern ich bisher gewesen war. Im Finale wurde mir wieder bewusst, wo ich war. Mein erstes Future-Turnier und auch wieder ein Finale. Da ich nicht daran glaubte nach zwei hintereinander gewonnen Entry-Turnieren nun auch noch ein Future-Turnier dazuzupacken, konnte ich das Ganze allerdings locker sehen. Ich hatte nichts zu verlieren. Mauricio Arbelaiz (306.) war ein würdiger Gegner. Ich hatte Arbelaiz gut im Griff. Sein zweites und drittes Aufschlagspiel waren die meinen und mein sicherer Aufschlag brachten mir eine sichere 5:1-Führung im ersten Satz. Mit meinem eigenen Aufschlag beendete ich den Satz dann mit 6:2. Der zweite Satz war absolutes Spiegelbild des ersten Satzes. Nur anfangs wehrte sich Arbelaiz mehr als zuvor, aber ich hatte ihn tatsächlich im Griff. Das solide Endergebnis war also ein 6:2 6:2 für mich. Ich konnte absolut zufrieden sein. Ohne Satzverlust war ich zu meinem dritten Turniersieg gekommen. [smiley="biggrin"]
[Tino Lomboy] Weiter erfolgreich Unweit meiner Heimatstadt spielte ich nun in Woche 9 das Nachwuchs-Turnier, Boulder, USA. Voller Energie war ich zuversichtlich. Achtelfinale Mein erster Gegner Michele Borelli (2558.) und das Match waren absolut unspektakulär. Die Zahlen des Endergebnisses 6:0 6:0 zeigen mehr als deutlich, dass Borelli nicht einmal einen Spielball hatte und ich gleich siebenmal ein Spiel zu Null gewann. Viertelfinale Im zweiten Match des Turniers wiederholte ich bei Gabriel Pestero (1805.) meine Performance aus dem Match zuvor. Das 6:0 6:0 war zwar nicht so deutlich wie zuvor, aber Pestero hatte ebenfalls keine Spielgewinnchance. Keine wäre doch ein wenig gelogen. Im letzten Spiel des Matches, Pesteros Aufschlagspiel, setzte er sich zum ersten Mal im Laufe des gesamten Matches zur Wehr. Doch nach dem dritten Einstand konnte ich das Match mit meinem dritten Matchball beenden. Halbfinale Im Halbfinale ging es gleich weiter wie zuvor. Ich merkte so langsam, was für einen Unterschied ein Nachwuchs-Turnier im Vergleich zu einem Future-Turnier hat. Cristobal Gonzalez (1178.) machte es mir im ersten Satz einfach. Nur ein einziges Mal konnte er seinen Aufschlag gewinnen. Der Vergleich mit den Matches zuvor zeigt allerdings, dass Gonzalez durchaus Chancen zu mehr hatte. Satz 2 war dann zum ersten Mal in diesem Turnier mit mehr Herausforderung bespickt. Gonzalez gelang es tatsächlich meinen zweiten Aufschlag zu brechen, was aber ein ReBreak für ihn bedeutete. Ab dem Stand von 4:3 hatte ich dann jedoch keine Probleme mehr. Acht Punkte in Folge inklusive eines Breakes verschafften mir den Satzgewinn. Das 6:1 6:3 als Endergebnis ließen mich selbstsicher ins Finale gehen. Finale Ich wiederhole mich ungern, aber meiner Meinung nach war das Finale auch einigermaßen unspektakulär. Zwar legte Santiago Estevez Areco(703.) wie auch schon jeder andere Gegner in den Vorrunden etwas an Gegenwehr zu, doch es war irgendwie zu wenig. Entweder war ich tatsächlich überlegen oder das plus genug Glück, um es so einfach aussehen zu lassen. Der erste Satz war arg schizophren. Neben den zu Null-Spielen gab es eher umkämpfte Spiele, die mehrmals über Einstand gingen, wobei es egal war, wer hier kämpfte. Das ist nicht ganz richtig. Die zu Null-Spiele hatte nur ich, was mir den Satz mit 6:2 einbrachte. Der zweite Satz war dann erfrischend anders. Jeder gewann sein Aufschlagspiel bis zum Stand von 4:3. Hier konnte ich Estevez Areco dazu bringen seinen Aufschlag abzugeben, 5:3. Mein eigenes Spiel zum Matchgewinn gönnte mir Estevez Areco allerdings nicht. Erst meinen zweiten Matchball konnte ich umsetzen. Das Finale war schließlich ein rundes 6:2 6:3 . So langweilig und siegessicher es in einem Nachwuchs-Turnier auch werden kann. Man sollte es nie unterschätzen und dankbar sein. Es hätte trotz allem auch ganz anders kommen können.
[Tino Lomboy/Marcos Ribeiro] OPTA startet in die Doppelkonkurrenz Nachdem sich die OPTA-Spieler Marcos Ribeiro und Tino Lomboy in der Einzelkonkurrenz immer erfolgreicher durchsetzen konnten, taten sich beide zusammen und gingen nun auch offiziell eine Doppelkonkurrenz im ATP-Turnier Nasdaq-100 Open, Miami, USA an. 3. Runde Die Auslosung sollte es nicht gut mit den beiden OPTAs meinen. Die Gegner waren Skelland/Derriaste (12.), die die Turniersieger wurden! Marcos und ich konnten allerdings einen passablen und würdigen Einstand bieten und können von sich behaupten, den größten Widerstand mit 6:7 (2:7) 7:6 (7:1) 3:6 gegen die Turniergewinner geleistet zu haben. Lomboy/Ribeiro sind nun nach dem Turnier auf Platz 44 der Doppelweltrangliste und auf Platz 34 des Championraces wiederzufinden und freuen sich auf die nächsten Turniere und die nächsten Gegner, denn auch im Doppel beabsichtigen die OPTAs Erfolge einzufahren!
[Tino Lomboy] Glückssträhne gerissen So langsam musste ich mir ein Ziel setzen und dieses Ziel sind die French Open. Ich weiß nicht, ob ich hoch genug in der Weltrangliste klettern kann, um dieses Ziel zu erreichen, aber dieses Future-Turnier, Ludwigshafen, Deutschland, sollen den Anfang für dieses Ziel setzen. Achtelfinale Mit Maxi Senra (1814.) kam eine lösbare Hürde auf mich zu. Da es ein Future-Turnier war, spiegelt das 6:0 6:0 nicht ganz Senras Bemühungen wider, aber unter dem Strich war es einfach ein Sieg für mich. Viertelfinale Luisboris G De Quevedo (269.) machte mir im Viertelfinale Sorgen. Spieler in den Top 300 sind noch selten als Gegner für mich und ich habe den entsprechenden Respekt. Doch wenn ich der Meinung bin, dass ich mehr leisten kann als er, dann will ich das auch im Ergebnis sehen. Zunächst testeten wir uns gegenseitig, auf was man beim anderen gefasst sein muss. Das dauerte allerdings nur bis zum 1:1, denn ging es häufig nur noch über Einstände und über Breaks. Beim Stand 4:5 für G De Quevedo konnte ich den Satzball nicht zulassen und bekam meinen Willen durchgesetzt, 5:5, Break nach hartem Kampf, dreimal über Einstand, 6:5 und der Tie Break war bereit. Hier gab sich erst einmal niemand die Blöße, bis G De Quevedo schließlich beim Stand 2:2 einen schweren Arm bekam, 3:2. Zwar konnte er das Mini-Break gleich rebreaken, 3:3, aber von da an war G De Quevedo zu sehr verunsichert. Vier Punkte in Folge und der Tie Break war mit 7:3 bei mir. Den besseren Start in den zweiten Satz hatte ich mit 2:0, was er allerdings sofort rebreakte. G De Quevedo war vorsichtiger geworden und ich passte mich etwas an. Aufschläge gingen nur noch recht einfach an den Aufschlagenden. Schließlich stand es 6:5 und G De Quevedo konnte entweder den zweiten Tie Break herbeiführen oder ich mit einem Break den Matchgewinn. Ich hatte das Händchen es für mich zu entscheiden. Ein hart umkämpftes 7:6 (7:3) 7:5 drückt das Endergebnis aus, welches meiner Meinung auch einfacher hätte sein können. Mein Respekt an G De Quevedo, der seine Ranglistenposition mit jedem Recht inne hat. Halbfinale Das Halbfinale bereitete mir Magenschmerzen. Das letzte Mal als die bessere Hälfte meines OPTA-Teamkollegen im selben Turnier wie ich teilnahm, war es ein schlechtes Omen für mich. Ich war eine Runde vor Alessandra Ribeiro-Manzi (960.) überraschend ausgeschieden. Dieses Mal sollte ich das erste Mal auf sie treffen. Ihr Spiel, ihre Taktik, Ribeiro-Manzi hat alles, was man haben muss und ihre Skills unterschieden sich nur hauchdünn von den meinen. Theoretisch musste das Match mir gehören, aber ich wollte den Sieg nicht im Vorhinein aussprechen. Ein 3-Satz-Match prophezeite ich daher offen. Wie so oft startete ich gut und führte mit 3:0. Jetzt begann Ribeiro-Manzi mit ihrem Match und kämpfte sich ins Match hinein bis zum Stand 4:4. Noch hatte ich die Zügel in der Hand und ich beabsichtigte, diese nicht so schnell aus der Hand zu geben. Ein erneutes Break und ein Aufschlagspiel und ich hatte durchaus mir Glück den Satz mit 6:4 gewonnen. Ein Schritt gegen mein Magengefühl war getan. Der zweite sollte doch nicht so schwer sein. Der zweite Satz war wie ein vollkommen neues Match. Zwar erkämpfte ich mir das erste Spiel, aber Ribeiro-Manzi war einfach immer da wo sie sein musste und schlug mir die Bälle um die Ohren, was mich schmerzlich an ihre ordentliche Schlaghärte erinnerte. In diesem Satz konnte ich nichts reißen. Er war 2:6 verloren. Ich war absolut verunsichert. Genauso startete ich den dritten Satz, so dass sie schmerzlich mit 0:2 gut vorbauen konnte. Jetzt riss ich mich zusammen. Das konnte doch nicht sein! Ich kämpfte mich wieder rein, hinkte aber dem einen Break hinterher bis es 3:5 stand. Ich atmete tief durch. Meinen Aufschlag durfte ich nicht abgeben, wenn ich noch eine Chance haben wollte! 0:15, Mist, 0:30, Verdammt, 15:30, weiter, 15:40, zwei Matchbälle für Ribeiro-Manzi, 30:40, nur noch einer, 40:40, locker bleiben, Vorteil Ribeiro-Manzi, nicht ausflippen, Game Set Match Ribeiro-Manzi. Verdammt nochmal!!! Das 6:4 2:6 3:6 ließ mich absolut unzufrieden zurück. Ich war im Halbfinale ausgeschieden. Das konnte doch nicht sein. In meiner Enttäuschung wünsche ich Ribeiro-Manzi alles Gute im Finale gegen Gustavo Gascon (268.), ehrlich, aber ich denke dennoch auch an das böse Omen des letzten gemeinsamen Turniers. Ich flog raus, aber sie auch und zwar eine Runde nach mir. Anmerkung: Es sieht eher so aus, als ob Ribeiro-Manzi auch das Omen brechen würde. Nachtrag: Ribeiro-Manzi gewann 6:3 7:6 (8:6). Nach vier Turniersiegen und 20 gewonnenen Matches in Folge hatte Ribeiro-Manzi meine Glückssträhne jäh beendet. Mit der Niederlage konnte ich erst einmal leben, auch wenn ich sauer war. Ich musste jedoch an mein gefasstes Ziel denken. Ich sah dieses Ziel nun bereits arg gefährdet! Sollte ich in den nächsten Wochen nicht genügend Weltranglistenpunkte sammeln, dann war die Teilnahme an den French Open in weite Ferne gerückt. Was hatte ich auf dem Tourplan stehen? Gleich im Anschluss ein Nachwuchs-Turnier in Trier, die nationalen Meisterschaften und nur noch ein Turnier, bei dem ich gut punkten könnte. Es sah schlecht für mich aus.
[Tino Lomboy] Enttäuschung macht sich breit In der 12. OT-Woche musste es nun wieder laufen. Ich hatte mir Ziele gesetzt und die Halbfinalniederlage in der Vorwoche hatte mir doch arg zugesetzt. Im Nachwuchs-Turnier, Trier, Deutschland sollte nun alles anders werden und die nächste Stufe zu den French Open gebaut werden. Viertelfinale Emilio Mallegni (2341.) war im ersten Match des Turniers überhaupt für mich eine dankbare Auslosung. Ich brauche nicht groß herumzufackeln. Das Ergebnis war ein simples 6:0 6:0 ... Halbfinale ... was mich in ein Match brachte, welches ich mit Gustavo Geschott (413.) als harten aber machbaren Gegner für mich bereits im Vorfeld verbuchte. Hier zeigt sich, wie eigene Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein auf dem Platz in Ignoranz und Arroganz umschwenken können. Bereits im 1. Satz zeigte sich eine Ausgeglichenheit zwischen uns beiden Spielern. Im 5. Spiel konnte ich ein einfaches Break für mich entscheiden. Doch zum Satzende hin zeigte sich Geschotts Fähigkeit die Big Points zu entscheiden und zwar für sich. Er breakte mich gleich zweimal und bescherte mir ein persönliches 4:6-Drama. Der 2. Satz zeigte keine Müdigkeit, im Gegenteil. Spiel für Spiel wurde sicher aber solide gekämpft, aber mein letztes Aufschlagspiel hatte wieder Geschotts Big-Point-Fähigkeit parat. Ich hatte es verdient, da ich mich zu dämlich in Geschotts Service zum Matchgewinn aufgeführt hatte. Eine 40:15-Führung konnte ich einfach nicht verwerten. Das Matchergebnis 4:6 5:7 ist niederschlagend, wenn man mit der Position 837. auf einen Startplatz bei Roland Garros hinarbeitet. Unzufriedenheit machte sich immer mehr breit. Nicht weil wir eine schlechte Leistung erbracht hätten. Es war von beiden solide, aber eben nicht gut genug von mir.
Wirklich tolle Berichte, so macht das Spaß! Besonders gelungen finde ich auch die zu den Berichten passenden Bilder! Weiter so! [smiley="biggrin"]
[Lomboy/Ribeiro] OPTA-Doppel kommt ordentlich in Fahrt Gleich der 2. Auftritt des OPTA-Doppelteams Lomboy/Ribeiro zeigte in der 13. Woche von Jahr 13, dass die Entscheidung, dieses Team zu bilden, die richtige war. Unter Beweis wurde es im ATP-Turnier Open Seat Godo, Barcelona, Spanien gestellt. Achtelfinale Die Gegner Menichelli/Avila (8.) machten eine beachtlichen Eindruck. Doch wir konnten zeigen, was in uns steckt. Der Sieg war mit 6:2 6:4 bei OPTA. Viertelfinale In dieser Runde schien zumindest von der Rangliste her es einfacher zu werden. Langfordi/Solis (21.) gaben einen überwindbaren Widerstand gegen unser noch schwer zu lesended Team. 6:2 6:2 war absolut zufriedenstellend. Halbfinale Wenn das Nr. 8-Team aus dem Achtelfinale eine harte Nuss war, dann war das Team Rasmussen/Ford (3.) eine wahre Tauglichkeitsprüfung. Erwartet wurde gar nichts. Als neues Doppelteam kann man auch noch nicht viel erwartet. Keiner weiß wie man zusammen harmoniert, ob die Taktik stimmt, wie man zusammen auf dem Platz wirkt. Das Erreichen der Halbfinales war bereits eine Freude. Von daher war das 7:5 6:3 ein gewaltiges WOW. Finale Das Finale in der 2. Doppelkonkurrenz. WOW WOW! Wer hätte das gedacht. Nun mussten wir gegen Gallardo/Roca (12.) ran und jetzt war der Druck mit Sicherheit bei uns angekommen. Den 1. Satz holten sich Gallardo/Roca mit einem engen 6:3 und im 2. Satz ging es arg eng zu. Der Tie Break musste entscheiden, ob Gallardo/Roca als Turniersieger vom Platz gehen oder ob wir einen Satzausgleich hinbekommen sollten. Unser Wille siegte. Wir hatten den Durst nach mehr und entschieden den Tie Break mit 7:0 für uns. das war offenbar nicht genug, um Gallardo/Roca zu enttäuschen. Der Kampf ging weiter, aber am Ende hieß es dann knapp aber sicher 3:6 7:6 (7:0) 6:4 für ein überraschtes aber glückliches Lomboy/Ribeiro-Team, welches im 2. Anlauf ihr 1. Doppelturnier gewinnen konnten. Dazu ein dreifaches WOW WOW WOW.
Hallo Tino! Wirkich toll wie du uns hier in diesem Forum darstellst! Wie versprochen werden ich nun in den nächsten Tagen auch meine Berichte eintippen, damit das Bild dieses Forums abgerundet wird. Immerhin sind wir ein Team! Vorallem wollte ich dir aber für deine tollen Berichte danken. Gruss Dein OPTA Partner
Meine zweite OT-Saison sollte meine erste komplette Saison sein. Die kurze aber intensive Vorbereitung auf dieses wichtige Jahr wollte ich in meinem Heimatland verbringen. Natürlich kam es mir entgegen, dass in der 2. Woche die Nationalen Meisterschaften von Portugal anstanden. Da es meine erste Teilnahme war, wollte ich mir kein zu hohes Ziel setzen. 1.Runde Mein erstrunden Gegner Superbock war schon länger wie ich auf dem OT-Zirkus, kam aber nicht aus den hinteren Plätzen raus. Da ich noch nicht lange dabei war, kannte ich meine Gegner noch gar nicht. Trotzdem merkte ich beim einspielen schon, dass dieser sicher nicht unschlagbar war. Lange Rede, kurzer Sinn. Obwohl ich mich unter Druck setzte errang ich an diesem Tag einen einfachen 6:0 6:0 Sieg. 2.Runde Aufgrund der tollen Auslosung konnte ich mir einen Trainingstag gönnen, denn ich hatte einen Freilos. Viertelfinale Heute stand ich der Nr.2 der Setzliste gegenüber. Nuno Ferreira wollte dieses Jahr seinen Ambitionen endlich gerecht werden. Nach einem furiosen Start war aber ich derjenige, der rasch vorne lag und den 1. Satz ohne auch nur 1x zu schwächeln 6:1 gewann. In der kurzen Pause merkte ich, dass ich richtig Freude verspürte und gewillt war auch dieses Spiel nicht mehr aus der Hand zu geben. Im zweiten Satz wurde das Spiel zwar resultatmässig ausgeglichener geführt, trotzdem merkte man als Zuschauer, dass ich irgendwie viel Sicherer zu spielen schien. Vor allem besass ich heute die ruhigere Hand in den entscheidenden Augenblicken. So war es auch in auch in seinem Gesicht zu lesen, dass das Schlussresultat von 6:1 6:3 Heute sicherlich völlig in Ordnung ging. Halbfinale Nachdem ich die Nr. 2 mit einer guten Leistung aus dem Turnier geworfen hatte, stand ich im Halbfinale gegen Artur Martinho plötzlich als Favorit auf dem Platz. Martinho hatte sich mit 3 guten Spielen in die Runde der letzen 4 gespielt und war sich nicht bereit sich einfach so geschlagen zu geben. Nach nur knapp einer halben Stunde hatte ich ihm bereits den ersten Satz auf unglaubliche Weise abgenommen. Bei diesem 6:1 konnte er mich keine einziges Mal vor Probleme stellen. So versuchte ich im zweiten Satz gleich wieder ein hohes Tempo zu gehen ohne gleichzeitig grosses Risiko spielen zu müssen. Was für euch langweilig klingen mag, war für mich an diesem Tag fast nicht zu glauben. So einfach wie es klingen mag war es am Ende auch. Nach nicht einmal einer Stunde war die Begegnung schonwieder vorbei und ich im Finale. Endresultat: 6:1 6:0! Finale Die Nr.1 dieses Turniers und somit auch Favorit José Fernandes war mein Finalgegner heute. Er war die letzt Hürde, die es zu nehmen gab. Die nationale Meisterschaft war eine der ganz grossen Ziele in meiner Karriere. Kaum zu glauben, dass ich schon beim ersten Versuch kurz vor meinem Wunsch stand. Trotzdem wusste ich auch, dass die Aufgabe nicht klein war. Letztes Jahr musste er sich im Finale knapp geschlagen geben und diese Erfahrung machte ihn natürlich nur noch stärker. Ich startete wirklich gut ins Spiel. Mein erstes Aufschlagspiel konnte ich ohne Punktverlust durchbringen. Mit der Führung im Rücken versuchte ich ihn von Anfang an mein Spiel aufzuzwingen. Bis zum Stand von 3:2 für mich schaffte ich kein Break. Doch dann war meine Zeit gekommen. Ich breakte ihn zum 4:2 liess ihm dann kein Game mehr zu. 6:2 ging der erste Satz an mich. Im zweiten Satz begann ich furios. Ohne ihm auch nur den Hauch einer Chance zu geben, schlug ihn einen unhaltbaren Ball nach dem Anderen. Nach etwas mehr als einer Stunde war die Sensation perfekt! Ich gewann das Finale der nationalen Meisterschaften von Portugal mit 6:2 6:1. Glücklich und erschöpft ging ich jubelnd zu Boden! Ein ganz grosser Traum ging Heute in Erfüllung. Trotz Stärke konnte ich einige Tränen nicht aufhalten. Dieser Pokal wird mir ewig in Erinnerung bleiben.
[size=150:3ljbj1vd]Die OPTA-Gründer und -Spieler Marcos Ribeiro und Tino Lomboy sind mittlerweile in der Einzel- und Doppelkonkurrenz etabliert. Der Blick ist weiter nach Vorne gerichtet. Aus diesem Grund öffnet OPTA seine Tore für neue sowie alte Talente. Neue Talente, Neueinsteiger auf der OT-Tour, die ihre ersten Erfolge mit OPTA erkämpfen wollen. Alte Talente, mit OT vertraute Spieler, die in einem Team ihre Leistungen optimieren wollen. Die Beschreibung trifft auf folgende neuen OPTA-Spieler zu: Oliver Posselt & Christian Reinhold. Herzlich Willkommen im OPTA-Team! Lasst uns mit den Punkten jonglieren.[/size:3ljbj1vd]