Stimmt. Ob du jetzt jemals wieder 4 Spiele in einem Match schaffen würdest ist wirklich fraglich. [smiley="mrgreen"] Eigentlich wollte ich dir diesen Erfolg noch lassen, aber hast Recht. Zählen können wir ihn eigentlich nicht lassen,,,
[color=olive:46707fbd1c]Die Woche 5 brachte leider nicht den erhofften Erfolg. Beim Challenger-Turnier in Belgrad gelang es mir zwar, die erste Runde gegen Mario Baricevic mit 7:6 (7:4) 6:2 zu meistern. Doch bereits in der zweiten Runde musste ich gegen Erik Seibold die Segel streichen. Nach über 3 Stunden unterlag ich mit 6:7 (5:7) 7:6 (7:5) 6:7 (5:7). Am Ende fehlte mir das Glück des Tüchtigen, es war ein Match, das Hochspannung bis zum Schluss garantierte! Leider werde ich nun vermutlich meinen Start auf der ATP-Tour verschieben müssen.[/color]
[color=green:b46994ecb7]Woche 7. Das Challenger in Cherbourg stand da auf meinem Turnierplan. Guter Dinge fuhr ich standesgemäß - eben wie es einem Sportler geziemt - mit meinem Drahtesel auf der Tennisanlage vor. Gut gelaunt und mit einem Lied auf den Lippen schlenderte ich zu den Umkleideräumen, um mich für mein Erstrundenmatch in die passende Gewandung zu werfen. Hinaus auf den Platz - Welch ein strahlender Sonnenschein. Alles schien perfekt. Selbst mein Gegner Sven Krull war schon da. Selbstverständlich hatte ich ihn vorher studiert und feststellen müssen, dass er keine ausgeprägten Schwächen besitzt. Aber als Radfahrer habe ich natürlich eine Kondition wie ein - ähm.... - wie ein Maulesel, genau. So wollte ich ihn also niederringen. Mein erstes Aufschlagspiel - schwuppdiwupp, da war sie schon, meine 1:0-Führung. Jetzt ging das muntere Spielchen mit abwechselnden Aufschlaggewinnen weiter und - hoppla! Plötzlich hatte er den ersten Satz mit 6:4 gewonnen. Irgendwie musste ich da wohl ein eigenes Aufschlagspiel völlig verschlafen haben. Ich nahm mir vor, im zweiten Satz besser aufzupassen, damit mir ein solcher Fauxpas nicht ein zweites Mal unterliefe. Ich eröffnete den Satz mit meinem Aufschlagspiel - durchaus erfolgreich, wie ich betonen möchte. Doch wieder gelang es ihm, mich mit dem ständigen Wechsel der gewonnenen Spiele einzuschläfern. Als er mir dann einen wahren Aufschlaghammer rüber donnerte und ich nicht die Kraft fand, das Geschoss wieder zurück über das Netz zu bugsieren überraschte mich der Schiedsrichter erneut, dieses Mal mit den Worten "Game, Set and Match Krull". Das konnte doch nicht wahr sein, so weit waren wir doch noch gar nicht! Völlig frustriert wegen diesem ungerechten Spielverlauf (ich hätte gewinnen müssen!) machte ich mich mit hängendem Kopf auf zu meinem Fahrrad, um zurück zu meinem Wohnwagen zu fahren. Dort werde ich mich wohl die nächsten anderthalb Wochen einschließen und wie ein Bekloppter trainieren. Denn... Stefan Lippert will return... [/color]
Netter Text... Aber du trainierst anderthalb wochen in einem Wohnwagen??? [smiley="eek"] Da ist mir klar, dass du über die erste Runde nicht rauskommst... [smiley="wink"]
Naja, die letzten Wochen Training auf dem Tennisplatz waren ja augenscheinlich nicht sonderlich erfolgreich. Und wenn der Misserfolg anhält muss man dann schon mal neue Wege beschreiten... [smiley="wink"]
So, morgen darf ich wieder raus aus meinem Wohnwagen. Und dann werde ich meinen neu gewonnenen Auslauf (besser als Einlauf...) so richtig zu schätzen wissen und wie ein Wirbelwind über den Platz (und hoffentlich durchs Turnier) fegen! Ich hoffe mal schwer darauf, die drei ersten Runden zu überstehen. Dann bekomme ich wahrscheinlich eine Revanche gegen Andreas Voß für Woche 1! Ach, und Maurice: Ich habe doch geschrieben "Dort werde ich mich wohl die nächsten anderthalb Wochen einschließen und wie ein Bekloppter trainieren." Und da ist doch was Wahres dran: Nur ein Bekloppter würde anderthalb Wochen in einem Wohnwagen Tennis trainieren, oder? [smiley="wink"]
[color=olive:2c263f9d74]Habe ich da irgend etwas bezüglich Andreas Voß und Halbfinale verlauten lassen? Daraus wird wohl nichts werden, denn Andreas unterlag bereits in der ersten Runde gegen Ingo Spies. Wollte er sich um die Revanche drücken? Wollte er von mir nicht in demütigender Weise vom Platz gefegt werden? Fragen, auf die es vermutlich niemals eine Antwort geben wird. Ähm, naja, jetzt zum unangenehmeren, dafür aber weniger spekulativen Teil dieses Berichtes: Dass das erhoffte Halbfinale nicht zustande kommt liegt nicht ausschließlich an dem frühen Aus von Andreas Voß. Vielmehr habe auch ich mich - tja, wie soll ich sagen... - platt machen lassen. Ebenfalls in der ersten Runde. Gegen den nur 14 Ränge besser platzierten Martin Elsner unterlag ich mit 6:7 (3:7) 3:6. Es ist mir völlig unbegreiflich, wie ich nach meinem streng geheimen und abgeschotteten Training auf engstem Raum eine solch unerwartete Niederlage einstecken musste. Da es in dieser Art und Weise natürlich nicht weiter gehen kann habe ich nach der anhaltenden Serie von Misserfolgen meinen derzeitigen Trainer gefeuert. Die knapp zwei Wochen, die mir bis zum Beginn des Challengers in Calabasas bleiben werde ich dort verbringen, um mich bereits früh zu aklimatisieren. Höhentraining in den nahe gelegenen Santa Monica Mountains, Shoppen in L.A. und Schliff an der Taktik auf dem Tennisplatz sollen mir ein besseres Ergebnis als in den letzten Turnieren bescheren. (Ich hoffe, dass ich beim Lauftraining an den Kalifornischen Stränden nicht allzu sehr von irgendwelchen Bikini-Schönheiten abgelenkt werde. Falls doch habe ich wenigstens eine attraktive Ausrede für ein frühes Ausscheiden...)[/color]
[color=green:4c78b2aab5]O mann, was für eine Blamage. Vielleicht hätte ich gestern abend noch mal kurz einen Blick auf das Teilnehmerfeld werfen sollen! Aber nein, ich war der Meinung "Das passt schon..." Und jetzt? Nein, ich kann es halt nicht sagen. - Buchstabier's! - Bin R-A-U-S aus dem Teilnehmerfeld! Beim Challenger! Kein Start in Woche 11, weil ich Döskopp nicht noch mal einen Blick riskiert habe. Unfassbar... (*kopfschüttel*) [smiley="cry"] Geht es jetzt noch weiter abwärts mit mir? Ich radel jetzt von Kalifornien aus runter nach Mexiko, wo ich dann auf eine Teilnahme beim dortigen Challenger in Woche 12 hoffe (und wie ich das hoffe). Wenn ich dort auch nicht teilnehmen dürfte, ... Nein, besser nicht an den worst case denken.[/color]
Ach komm..Kopf hoch! [smiley="wink"] Spiel halt lieber noch ein Future und dann startest du auf der Challenger-Tour durch! Na ja..ich wünsch dir viel Glück!
[color=olive:8e05280455]Tja, jetzt ist es soweit. In Mexiko wäre ich aus dem Starterfeld des Challengers rausgerutscht. Wenigstens habe ich es dieses Mal früher gemerkt. Und so starte ich tatsächlich auf einem Future-Turnier. In Cheong Ju (Nordkorea) versuche ich ausreichend Punkte zu sammeln, um wieder Challenger spielen zu können. Welch ein Absturz... [smiley="sad"][/color]
Hm, muss noch einiges an Berichten aufholen, werde mich gleich dran setzen. Vorher will ich aber noch auf einen Kommentar eingehen: [smiley="biggrin"]
[color=green:4dbdd29916]So, ich bin dann also runter auf Future-Ebene, um mir wieder die benötigten Punkte zu erkämpfen. Im nordkoreanischen Cheong Ju sollte das Unternehmen "Back to Challenger" in Angriff genommen werden. Der Start ins Turnier gegen den allerdings auch wesentlich schwächeren Peter Rox gelang auch ziemlich gut mit einem 6:3 6:0 Erfolg. In der nächsten Runde wartete dann mit Sonja Boos eine Gegnerin von anderem Kaliber. Aber - selbst für mich überraschend - die Partie ging klar nach 1:36 Stunden an mich, nachdem Sonja eine Vorhand von mir nur noch ins Netz befördern konnte. 6:2 6:3 lautete das Endergebnis. Nach dieser Moralspritze ging ich guter Dinge ins Viertelfinale, wo mit Manuel Kolly aber kein ganz Unbekannter auf mich wartete. Schnell hatte er den ersten Satz mit 6:3 gewonnen, im zweiten konnte ich dann aber wesentlich besser mithalten. Im Tiebreak drehte Manuel aber noch einmal so richtig auf und machte mit 7:2 schnell alles klar. Mit nur 3 Punkten werde ich wohl weiterhin auf Future-Ebene spielen.[/color]
[color=olive:869606492f]Der zweite Schritt im Unternehmen "Back to Challenger" sollte im kolumbianischen Pereira in Woche 13 vollzogen werden. Bis in die Haarspitzen motiviert - und Topgesetzt - startete ich gegen Tsjabaa Said ins Turnier. Mit einem glatten 6:0 6:1 wurde ich auch meiner Favoritenrolle gerecht und fegte ihn in weniger als einer Stunde vom Platz. In der zweiten Runde traf ich auf Peter Eberhard, der seine Auftaktpartie ebenso deutlich gewonnen hatte. Mit 6:1 6:3 konnte ich aber auch ihn nach Hause schicken. Leider kam nach der zweiten Runde wieder das verflixte Viertelfinale - vielleicht sollte ich in Zukunft hier von der dritten Runde schreiben. Gegen Tarek El-Noshokaty war für mich leider nicht viel drin und nach einem 4:6 2:6 Misserfolg musste ich erneut vorzeitig die Segel streichen. Da ich meine Niederlagen beständig gegen an und für sich gleich starke Gegner hinnehmen musste scheint meine Taktik noch nicht so richtig ausgereift. Zusammen mit meinem neuen Coach werde ich hier noch einige Umstellungen vornehmen.[/color]
[color=green:7d3fb54148]In Woche 14 war es soweit: Endlich wieder ein Challenger! Nur bitte nicht wieder in Runde 1 ausscheiden... Im indischen Neu Delhi wartete in der ersten Runde der Österreicher Mathias Podhradsky auf mich - ein Spieler mit ähnlichen Stärken wie ich selbst. Dementsprechend knapp war dann auch das Ergebnis. Mit 7:6 (7:5) 7:5 konnte ich in die zweite Runde einziehen. In Runde 2 hatte ich es wieder mit einem bekannten Spieler zu tun: Der Australier Andreas Fischer stellte sich mir in den Weg. Einen hart umkämpften ersten Satz konnte ich schließlich im Tiebreak mit 7:3 gewinnen. Der zweite Satz lief dann aus meiner Sicht wesentlich besser, und nach 1:48 Stunden beendete Fischer das Match mit einem seiner vielen Doppelfehler. Schade für Andreas, aber in diesem Falle bin ich natürlich ein wenig egoistisch und freue mich über mein Weiterkommen. Es sieht so aus, als wäre die Änderung meiner Taktik ein Schritt in die richtige Richtung gewesen. In der dritten Runde wartet mit Raphael Schwietering der Spieler auf mich, der den Topgesetzten Kent Carlsson aus dem Turnier geworfen hat. Ich hoffe allerdings, dass er sich von dem Kräfte raubenden Drei-Satz-Match noch nicht völlig erholt hat und ich dementsprechend einen weiteren Erfolg verbuchen kann.[/color]
Glückwunsch Stefan. Wenns so weiter geht könntest du wirklich vielleicht bald auf der ATP-Ebene mitspielen. [smiley="smile"] Das Spiel wird aber jetzt erst mal sehr schwer, nicht zuletzt, weil es wieder ein Viertelfinale ist. [smiley="wink"]
[color=olive:8cba2bb319]Welch ein Glück, dass ich von der dritten Runde und nicht vom Viertelfinale gesprochen habe. Raphael Schwietering (331) war ein extrem harter Brocken, doch nach knapp drei Stunden konnte ich das Match zu meinen Gunsten beenden. 28 Asse schlug Schwietering im Laufe des Matches, doch am Ende hatte ich die richtigen zehn Punkte mehr gemacht. 6:4 5:7 7:6 (7:5) lautete das Ergebnis am Ende. Im Halbfinale wartete Alexander Dominicus (276) aus Kuwait auf mich. Er konnte all seine vorherigen Spiele deutlich zu seinen Gunsten entscheiden und kam dementsprechend fitter auf den Platz. Im ersten Satz konnte ich sein Niveau noch halten, auch wenn ich im Tiebreak mit 3:7 unterlag. Im zweiten Satz war ich dann aber so weit, dass ich fast über meine eigene Zunge gestolpert wäre, die mir vor Erschöpfung bis fast runter auf den Platz hing. Aufgrund meiner schwachen Kondition war ich dort chancenlos und verlor auch den zweiten Satz mit 3:6. Dennoch bin ich über das Halbfinale glücklich, das ich als kleinen Erfolg werte. Scheinbar hat sich die zusammen mit meinem neuen Trainer ausgearbeitete Taktik bewährt und ich kann mich jetzt wieder dem Aufbau meiner Kondition widmen. Mein nächstes Ziel wird der japanische Meistertitel sein, bevor ich in Prag weiter auf Punktejagd gehe.[/color]
[color=green:fcbc853313]So, das war er also, mein Auftritt bei den japanischen Meisterschaften. Was für'n Flop. Gegen einen japanischen Nobody, Daisuke Sawamatsu, der zwar seit Anbeginn von OT 2 dabei ist, seither aber gerade mal zwei Spiele bestritten hat - und beide verlor. Und gegen wen gewinnt er seine erste Partie? Na klar... 3:6 6:2 4:6 hieß es am Ende aus meiner Sicht. Ich schiebe das jetzt einfach mal auf sein wochenlanges Training (letztes gespieltes Match zuvor in Woche 3, also 13 Wochen Trainingslager) und seinen dementsprechend hohen Skillschnitt. 45 - Das war 8 Punkte höher als meiner. Da kann es schon mal knapper werden. Nachdem also auch die japanischen Meisterschaften kein gutes Pflaster waren begebe ich mich zurück auf die Challenger-Tour, wo ich zuletzt ja ein gar nicht mal so schlechtes Turnier bestritten habe. Diese Woche trete ich in Prag an, wo gleich in der ersten Runde der gesetzte Frank Westkämpfer (143) auf mich wartet. Kein glückliches Los, aber ich spekuliere ein wenig auf seine saumäßige Quote von nur 28% gewonnener Partien. Sowohl was seine spielerischen Fähigkeiten als auch seine Moral angeht bin ich ihm überlegen - wenn nur noch die Taktik passt. Aber ihr seht schon, ich spreche mir selbst Mut zu (mach ja sonst keiner [smiley="sad"] ) und hoffe auf ein gutes Turnier. Ein Erfolg wie in Woche 14 wäre klasse![/color]